Pressemitteilung

Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz: Der entschiedene Kampf gegen Neofaschismus und Antisemitismus muss die Lehre aus der Geschichte bleiben

Janine WisslerAntifaschismus

Morgen jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum 76. Mal. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Auch nach über 75 Jahren darf es keinen Schlussstrich unter die Aufarbeitung der deutschen Geschichte geben. Das gilt umso mehr, wenn eine Gruppierung in den Parlamenten sitzt, deren Vertreter eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad fordern und die NS-Zeit, welcher Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind, als ‚Vogelschiss‘ bezeichnen. Solche Äußerungen sind der Nährboden, auf dem Terrortaten wie die von Hanau oder der Mord an Walter Lübcke gedeihen können.

Allen Versuchen des Geschichtsrevisionismus muss laut und entschieden widersprochen werden. In einer Rede vor Schülerinnern und Schülern sagte die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano einmal: ‚Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt.‘“

Notwendig sei eine Erinnerungskultur, die zugleich auch aktuelle Gefahren im Blick behalte, so Wissler. Dabei müsse jeder Form von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus entgegengetreten werden. Ob im Alltag, bei rechten Aufmärschen, in breiten Bündnissen wie ‚Aufstehen gegen Rassismus‘, ‚Unteilbar‘ oder vielen lokalen Bündnissen wie ‚Bunt statt braun‘.

„Für DIE LINKE bleibt der von Überlebenden des Nazi-Terrors formulierte Schwur von Buchenwald eine wichtige Richtschnur - darin heißt es: ‚Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel‘. Diese Losung sollte auch für heutige Generationen über politische, weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg Richtschnur des eigenen Handelns bleiben.“