Pressemitteilung

Land muss für den Erhalt der Jugendherbergen sorgen

Christiane BöhmCoronaFamilien-, Kinder- und JugendpolitkHaushalt und Finanzen

Anlässlich der existenzgefährdenden Situation der hessischen Jugendherbergen durch die Corona-Krise erklärt Christiane Böhm, familienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die hessischen Jugendherbergen sind aufgrund der Corona-Schließungen sowie der Maßgabe des Landes, mindestens bis Januar 2021 keine Klassenfahrten durchzuführen, in eine existenzgefährdende Situation geraten. Es dauerte Wochen, bis Sozialminister Kai Klose (Grüne) nach Protesten und Aufforderungen eine Million Euro Soforthilfe für die Jugendherbergen bereitgestellt hat. Das war ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Die Landesregierung müsse viel mehr unternehmen, um die Jugendherbergen zu erhalten, so Böhm. Schließlich böten sie eine tolle Möglichkeit für Klassenfahrten, die gerade jetzt für Kinder und Jugendliche wichtig seien. Bildung fände nicht nur im Klassenzimmer statt. Darüber hinaus böten sie Familien eine kostengünstige Möglichkeit, um Urlaub zu machen. Gerade das sei für diejenigen wichtig, die jetzt von Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld leben müssten.

„Der Jugendherbergsverband in Hessen kämpft schon seit Jahren darum, seine Häuser zu erhalten. Die Investitionskosten übersteigen die eigenen Möglichkeiten um ein Vielfaches. Gut, dass Rücklagen gebildet wurden - schlecht, dass sie jetzt nicht in die Instandhaltung investiert werden können. Hessen muss sich grundsätzlich für den Erhalt der Jugendherbergen einsetzen. Auch hier zeigt sich: Mit Corona sieht man besser - was vorher schon vom Land vernachlässigt wurde, ist mit der Corona-Krise in eine besonders schwierige Situation geraten.“