Pressemitteilung

Luca-App ist in Hessen gescheitert

Torsten FelstehausenCoronaDaten- und VerbraucherschutzDigitalisierung

Die im März 2021 für mehr als zwei Millionen Euro angeschaffte Kontaktdatenverfolgungssoftware „Luca-App“ soll nach Auskunft der Hessischen Digitalministerin eingestellt werden. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, Parlamentarischer Geschäftsführer und datenschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Bilanz der ‚Luca-App‘ fällt für Hessen mehr als ernüchternd aus. Trotz intensiver Nachfragen, war es nicht möglich, Auskunft über die erfolgte Kontaktnachverfolgungen zu erhalten und ob die App tatsächlich die Daten liefert, die den Gesundheitsämtern helfen, Infektionsketten zu unterbrechen.

Damit wird deutlich, dass der ideologiegetriebene Ansatz ‚Privat vor Staat‘ auch in diesem Fall krachend gescheitert ist. Während die Corona-App des RKI die Nutzer datensparsam über mögliche Gefahren informiert, wurde mit der Beschaffung der Luca-App eine private Datensammelstelle installiert, deren Kosten um ein vielfaches höher sind und deren Nutzen kaum feststellbar ist. DIE LINKE begrüßt diesen lange überfälligen Schritt der Landesregierung und gratuliert zu diesem Erkenntnisgewinn.“