Pressemitteilung

Nationalpark Kellerwald-Edersee: Alte Buchenwälder lassen sich ohne Klimaschutz nicht erhalten

Torsten FelstehausenUmwelt- und Klimaschutz

Anlässlich der Debatte im Hessischen Landtag zur Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee erklärt Torsten Felstehausen, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Dem aktuellen Klimatrend zufolge wird es in 30 Jahren am Edersee mit hoher Wahrscheinlichkeit keine alten Buchenbestände mehr geben. Daran wird auch die Ausweitung des Nationalparks nichts ändern. Nicht die fehlende Unterschutzstellung ist ursächlich für das Waldsterben, sondern der viel zu hohe Ausstoß an Treibhausgasen.“

Nach dem Monitoringbericht des Umweltbundesamtes 2019 habe der Anteil der Buche in Naturwaldreservaten zwischen 2014 und 2018 abgenommen, so Felstehausen. Für den Prozess- und Artenschutz sei es sehr sinnvoll, Naturwaldreservate auszuweiten.

„Wir können den Klimawandel nicht allein stoppen. Deutschland ist für zwei Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Diese Verantwortung verschwindet nicht, wenn man sie in kleine Teile zerlegt. Die Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) kann nicht sagen, wie viel Tonnen CO2 durch die Maßnahmen des hessischen Klimaschutzplans 2025 eingespart werden. Darüber hinaus ist der Plan auf das unzureichende 2zwei-Grad-Ziel ausgelegt. Er muss deshalb dringend überarbeitet werden. Mit diesen miserablen Klimaschutzbestimmungen torpediert die Landesregierung ihr Ziel, mit der Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee alte Buchenwälder besser zu schützen.“