Pressemitteilung

Privatisierung von Wohnungen durch landeseigene Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte/Wohnstadt stoppen - in Schotten und überall

Jan SchalauskeWohnen

Zur heutigen Aktuellen Stunde der Fraktion erklärt Jan Schalauske, stellvertretender Vorsitzender und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Verkauf von 26 Wohnungen an einen privaten Investor durch die landeseigene Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) in Schotten ist skandalös­ – und steht zugleich beispielhaft für die völlig verfehlte Wohnungspolitik von Schwarzgrün. Falsche Prognosen zur Bevölkerungs- und Mietpreisentwicklung, eine fehlende Informationspolitik gegenüber der Stadt, ein intransparenter Verkaufsprozess mit einem ungewöhnlich niedrigen Verkaufspreis und ein lediglich zeitlich befristeter Schutz der Mieterinnen und Mieter: Es gibt mehr als genug Gründe, warum Wohnungsminister Tarek Al-Wazir den Verkauf sofort stoppen muss.“

Leider sei der geplante Wohnungsverkauf in Schotten kein Einzelfall, sondern ein weiteres Beispiel für die systematische Verkaufsstrategie der NHW, insbesondere im ländlichen Raum und in vermeintlich strukturschwachen Regionen, so Schalauske weiter.

„Unsere Kleine Anfrage aus dem Vorjahr zeigt: Allein zwischen 2014 und 2019 hat die NHW über 3.000 öffentliche Wohnungen verkauft und die Zahl ihrer Standorte um 15 Prozent verringert. Dieser Rückzug aus der Fläche ist grundfalsch. Gerade eine landeseigene Wohnungsgesellschaft hat die Aufgabe, in ganz Hessen eine soziale Wohnraumversorgung sicherzustellen. Dies und die von der schwarzgrünen Landesregierung vollmundig angekündigte Erhöhung des Wohnungsbestandes der NHW auf 70.000 Wohnungen kann nur gelingen, wenn die Privatisierungen endlich gestoppt werden.“