Pressemitteilung

Rasseliste hat sich nicht bewährt. Sachkundenachweis und Registrierungspflicht bei Hunden sind überfällig

Heidemarie Scheuch-PaschkewitzLandwirtschaft und Tierschutz

Wie der Hessische Rundfunk berichtet, will das Innenministerium weiter an der sogenannten Rasseliste festhalten. Anlässlich der Weigerung von Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU), die Rasseliste für Hunde abzuschaffen, erklärt Heide Scheuch-Paschkewitz, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Darstellung von Innenminister Peter Beuth, wonach sich die Einführung der Rasseliste bewährt hat, ist kurios. Denn auch erneutes Nachfragen zu Beißvorfällen von Hunden bringt keine neuen Erkenntnisse. Fakt ist, dass sich die Anzahl der Bisse, die von den in der Rasseliste geführten Hunden verursacht wird, deutlich unter 10 Prozent liegt. In den letzten Jahren wurden die meisten Beißvorfälle von nicht gelisteten Schäferhunden registriert. Warum Peter Beuth dennoch ständig wiederholt, dass sich die Liste bewährt habe, bleibt sein Geheimnis.“

Die über Jahre konstante Entwicklung mache deutlich, dass ein Sachkundenachweis für Hundehalterinnen und –halter viel sinnvoller sei, als eine Pauschallistung von Rassen, so Scheuch-Paschkewitz.

„Die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass vor allem falsche Haltung und falsche Erziehung zu schlimmen Vorfällen führen kann. Wenn der Innenminister die Anzahl an Hundebissvorfällen, die sich jährlich um die 300 bewegt, senken will, muss er über andere Wege nachdenken. Es muss darum gehen, vor allem die Besitzerinnen und Besitzer in Verantwortung zu nehmen und Hunde nicht pauschal in bestimmten Kategorien zu erfassen.“