Pressemitteilung

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung muss gut und gründlich vorbereitet werden!

Elisabeth KulaBildungFamilien-, Kinder- und Jugendpolitk

Zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Bildung und Betreuung für Grundschulkinder ab 2026 in Hessen erklärt Elisabeth Kula, Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Schon jetzt fehlt es an Fachpersonal in allen pädagogischen Bereichen. Schulen sind massiv von Unterrichtsausfall und Lehrkräftemangel betroffen. Dies wird sich mit der Umsetzung des Ganztagsanspruchs für Grundschulkinder nochmals verstärken. Insbesondere, weil Expertinnen und Experten wie beispielsweise Prof. Klaus Klemm einen wesentlich höheren Fachkräftemangel prognostizieren als zuletzt die Kultusministerkonferenz (KMK).“

Bislang seien Bemühungen von Seiten des Hessischen Kultusministeriums ausgeblieben, sich frühzeitig auf die Umsetzung vorzubereiten. Und es mangele ja nicht nur an Personal, auch baulich würden große Veränderungen anstehen, so Kula. Dabei bestünde ein jahrzehntelanger Investitionsstau, der schon jetzt dazu führe, dass Kinder und Jugendliche in teilweise maroden und einsturzgefährdeten Gebäuden unterrichtet würden.

„Die gestrige Anhörung zu diesem Thema hat gezeigt, dass wenig Vertrauen in ein rechtzeitiges Agieren der Landesregierung besteht. Vielmehr bleibt zu befürchten, dass die Kommunen und deren Schulen 2026 wieder einmal allein umsetzen müssen, was der Gesetzgeber vorgibt. Das darf aber zum Wohle aller Betroffenen nicht sein.“