Pressemitteilung

Schlimme Zustände in der Flüchtlingsunterkunft Frankfurt-Bonames - Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) muss eine langfristige Lösung finden

Saadet SönmezMigration und Integration

Zur Situation in der Flüchtlingsunterkunft in Frankfurt-Bonames erklärt Saadet Sönmez, migrations- und integrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nur dem Einsatz ehrenamtlicher Kräfte ist es zu verdanken, dass am letzten Freitag die Lage in der Flüchtlingsunterkunft in Frankfurt-Bonames nicht eskaliert ist. Es ist unverantwortlich, wie die Stadt Frankfurt mit den Menschen dort umgeht. Wenn Polizei vorfährt und der Leiter der ‚Stabsstelle Unterkunftsmanagement' die Menschen vor die Wahl stellt, entweder sämtliche Herde und Kochplatten herauszugeben oder der Strom bleibe dauerhaft abgestellt, dann nimmt die Stadt eine Eskalation der Situation billigend in Kauf."

Schon seit vier Jahren sei die Brandgefahr in der Unterkunft bekannt. Aber die Stadt Frankfurt habe nichts getan, um diese nicht hinnehmbare Situation zu beseitigen. Der jetzt gefundene Kompromiss von drei Herdplatten für 330 Menschen sei keine Lösung, so Sönmez. Seit vier Jahren versuchten die Menschen unter widrigsten Bedingungen, eine Normalität in ihren Alltag zu implementieren. Nun werde ihnen auch noch das letzte Bisschen Normalität verwehrt.

„Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) muss eine langfristige Lösung finden. Dies heißt, die Menschen in passende Wohnungen und nicht in Hotels unterzubringen und bis es so weit ist, das Stromnetz für die Unterkunft zu erneuern sowie die Herde und Kochplatten den Bewohnern zurückzugeben. Das Sozialministerium muss spätestens jetzt erkennen, dass Mindeststandards im Landesaufnahmegesetz klar formuliert und vorgegeben werden müssen."