Pressemitteilung

Verbot der Totschlagfallen reicht nicht aus – Fallenjagd und Haustierabschuss abschaffen

Heidemarie Scheuch-PaschkewitzLandwirtschaft und Tierschutz

Zum Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen zur Abschaffung der Jagd mit Totschlagfallen und zur Verlängerung des Jagdgesetzes erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, tierschutzpolitische Sprechern der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:


„Es wird Zeit, dass der Jagd mit den grausamen Totschlagfallen endlich ein Ende gesetzt wird. Unzählige, zum Teil auch artgeschützte Tiere haben in den Fallen ihren Tod gefunden - oft mit schlimmen Qualen verbunden. Nimmt man das Staatsziel Tierschutz ernst, muss das Verbot auch Lebendfallen und den Haustierabschuss umfassen.“


Auch die Lebendfallen würden nicht selektiv fangen und daher immer wieder mangels regelmäßiger Kontrolle zu Leid oder gar qualvollem Sterben der gefangenen Tiere durch Kälte oder Stress führen, so Scheuch-Paschkewitz. Davon abgesehen müsse die Jagd auf Beutegreifer, wofür die Fallen oft verwendet würden, insgesamt hinterfragt werden.


„Die Abschaffung lediglich der Totschlagfallen ist halbherzig und soll wohl den Kern des Gesetzes verdecken: Die Verlängerung des Jagdgesetzes in ansonsten unveränderter Form, ohne den Haustierabschuss oder die Fallenjagd auf den Prüfstand zu stellen. Dieser Vorgang ist peinlich und offensichtlich ein grünlackiertes Geschenk an die Jagdlobby.“