Pressemitteilung

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Bessere Arbeitsbedingungen und Gehalt statt Applaus und warme Worte zu Corona-Zeiten

Hermann SchausWirtschaft und Arbeit

Zu den heutigen Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Hessen erklärt Hermann Schaus, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind mehr als berechtigt. Die Beschäftigten haben ihre Leistungsfähigkeit und Ihre Bereitschaft, für die Allgemeinheit zu arbeiten, gerade in den letzten Monaten unter Beweis gestellt. Sie haben deshalb gerade in Corona-Zeiten mehr verdient als Applaus und warme Worte. Die Gewerkschaften hatten im Sommer sogar angeboten gegen eine Einmalzahlung den Tarifvertrag erst im nächsten Jahr neu zu verhandeln. Doch die Arbeitgeber wollten dies nicht. Sie spekulierten darauf, dass die Gewerkschaften in der Pandemiezeit nicht so mobilisierungsfähig seien. Diese Strategie ist nicht aufgegangen. Die Streikbeteiligung ist sehr hoch.“

Es sei falsch, die prekäre Situation beispielsweise von Selbstständigen sowie von Künstlerinnen und Künstlern gegen den Öffentlichen Dienst zu stellen. DIE LINKE kämpfe dafür, dass niemand in der Krise zurückgelassen werde, so Schaus. Die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen dürften auch jetzt in der Corona-Pandemie nicht gegeneinander ausgespielt werden, um die berechtigten Forderungen im öffentlichen Dienst abzuwehren.

„Kindertagesstätten, Schulen, Krankenhäuser, Gesundheitsämter, soziale Dienste und die vielen Dienstleistungsbereiche des öffentlichen Dienstes brauchen gerade in der Corona-Pandemie mehr als warme Worte. Deshalb unterstützt DIE LINKE die Warnstreiks, in der Hoffnung, dass in den kommenden Tagen, in der dritten Verhandlungsrunde ein akzeptables Verhandlungsergebnis erzielt werden kann.“