Pressemitteilung

Weltkindertag: Kinderrechte laufen bei steigender Kinderarmut ins Leere

Christiane BöhmFamilien-, Kinder- und Jugendpolitk

Mit Blick auf den anstehenden Weltkindertag am 20. September 2021 erklärt Christiane Böhm, kinder- und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In Hessen sind mehr als jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche von Armut betroffen. Armut zerstört gesellschaftliche Teilhabe. Und ohne diese sind Kinderrechte nicht im Ansatz zu verwirklichen.Deswegen muss es das vordringliche Ziel aller politischen Ebenen sein - ganz egal ob Kommunen, Land oder Bund – der seit Jahren wachsenden Kinder- und Jugendarmut endlich entschieden entgegenzutreten. Doch im schwarzgrün-regierten Hessen kann von einem entschiedenen Kampf gegen Kinderarmut leider nicht die Rede sein.“

Böhm verweist in diesem Zusammenhang auf die zentralen Ergebnisse eines kürzlich von der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag durchgeführten Fachgesprächs zum Thema Kinderarmut und Kinderrechte. Alle Anwesenden des Fachgesprächs seien sich einig gewesen: Trotz der Ergebnisse des Zweiten Landessozialberichts mit dem Schwerpunkt Kinderarmut habe sich seit 2017 höchstens ein laues Lüftchen bewegt, so Böhm.

„Anders als von ihr behauptet, hat die schwarzgrüne Landesregierung keinen ‚Wind gemacht‘ für eine existenzsichernde Kindergrundsicherung, für gleichberechtigte Zugänge zu Bildung und sozialer Teilhabe oder für ein Wahlalter ab 16 Jahren. Das haben viele andere getan und sind dabei auf taube Ohren bei der Landesregierung gestoßen. So steht zu befürchten, dass in Hessen auch in Zukunft die Kinderarmut weiter steigt und viele Kinder und Jugendliche um einen guten Start in die Zukunft gebracht werden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Druck auf die Landesregierung steigt: Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Kinder- und Jugendorganisationen und viele weitere müssen sich zusammentun und weiter dafür kämpfen, die soziale Teilhabe als Grundlage der Kinderrechte in Hessen verstärkt zur Geltung zu bringen.“