Pressemitteilung

Pakt für den Nachmittag gehört abgeschafft

Zu den völlig inakzeptablen Betreuungsgebühren beim sogenannten Pakt für den Nachmittag – siehe heutigen Artikel in der FR ‚Bis zu 170 Euro für Nachmittagsangebote‘ – erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Pakt für den Nachmittag gehört abgeschafft. Eine Weiterentwicklung zum ‚Pakt für den Ganztag‘ - wie von der schwarzgrünen Landesregierung angestrebt - ist nicht sinnvoll. Denn es fehlen nicht nur einheitliche Standards und Konzepte. Zudem müssen die Eltern auch tief in die Tasche greifen, damit ihre Kinder an dem angeblichen Ganztagsschulprogramm teilnehmen können. Das ist der grundfalsche Weg.“

Für DIE LINKE stehe schon lange fest, dass es sich beim Pakt für den Nachmittag um eine  Mogelpackung handele, so Kula. Auch das jahrelange Hochjubeln durch die schwarzgrüne Landesregierung könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade einmal etwa 20 Prozent der Grundschulen davon partizipieren. Und das auch noch größtenteils durch die Betreuungsangebote, die schon seit Jahren unter anderem Namen existent seien.

Kula: „Statt sich länger mit einem unsinnigen und kostenpflichtigen Flickenteppich zu befassen, müssen endlich echte Ganztagsschulen entstehen. Davon gibt es nach wie vor nur etwa 20 in ganz Hessen im Grundschulbereich. Dabei sind es die Ganztagsschulen, die mit modernen Konzepten binnendifferenziert unterrichten. Ziel muss sein, dass der Bildungserfolg nicht von der sozialen Herkunft abhängig ist und gleiche Chancen für alle nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt.“