Anlässlich der heutigen, von der SPD-Fraktion beantragten Landtagsdebatte ‚Gute Bedingungen für Schulen – gute Bildung für alle‘ erklärt Elisabeth Kula, Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Von den Decken bröckelt der Putz und Unterrichtsausfall ist mittlerweile an der Tagesordnung – das ist traurige Realität an vielen hessischen Schulen. Lehrkräfte wie Schülerinnen und Schüler sind teils unzumutbaren Bedingungen ausgesetzt, während Kultusminister Alexander Lorz (CDU) alle bestehenden Probleme ignoriert oder einfach auf die Schulen abwälzt. Schulleitungen und Lehrkräfte müssen endlich entlastet und unterstützt werden. Sie brauchen mehr Zeit und Raum für ihre pädagogische Arbeit statt Druck und zusätzliche Aufgaben.“

Besonders im Hinblick auf den Ganztagsanspruch 2026 müssten Fachkräfte geschult, Schulen saniert und vor allem pädagogische Konzepte entwickelt werden, so Kula.

„Ganztag sollte weitaus mehr bedeuten als begleitetes Mittagsessen und Hausaufgabenbetreuung. Eine echte Ganztagsschule auszugestalten bedeutet auch, Bildungsgerechtigkeit zu verbessern, künstlerische Angebote ebenso wie Sportangebote in den Alltag zu integrieren und multiprofessionelle Teams dauerhaft in den Klassenräumen zu etablieren.

Schulen dürfen nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung sein, sondern auch der Kreativität und des Miteinanders. Dafür aber sind neben politischem Willen auch die Bereitstellung entsprechender Ressourcen notwendig, um für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dazu gehören die Anhebung der Besoldung der Grundschullehrkräfte auf das Niveau der anderen Schulformen, die Umsetzung der Lernmittelfreiheit auch in der digitalen Welt sowie eine anständige Ausfinanzierung von Sanierung und Ausbau der Schulgebäude. Leider bleibt Schwarzgrün in der Schulpolitik aber weiterhin ein Totalausfall.“