Pressemitteilung

Semesterstart steht bevor: Wohnungssituation für Studierende bleibt unter Schwarzgrün desaströs

Jan SchalauskeRegierung und Hessischer LandtagWohnen

Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte über studentischen Wohnraum erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In Kürze beginnt an Hessens Universitäten und Hochschulen das Wintersemester. Schon jetzt ist absehbar, dass für viele Studierende die Suche nach bezahlbarem Wohnraum die größte Herausforderung darstellen wird. Insbesondere in der Rhein-Main-Region übersteigen die Mieten am privaten Wohnungsmarkt deutlich die BAföG-Wohnkostenpauschale von aktuell 360 Euro. Das fragwürdige Geschäft mit möblierten Mikro-Appartements richtet sich ohnehin nur an wohlhabende Studierende. Für alle anderen wäre es entscheidend, dass ausreichend bezahlbare Wohnheimplätze zur Verfügung stehen. Leider hinkt Hessen bei der Versorgungsquote mit 8,12 Prozent dem Bundesdurchschnitt von 9,52 Prozent ebenso deutlich hinterher wie dem 10-Prozent-Ziel aus dem schwarzgrünen Koalitionsvertrag. Hinzu kommen aktuelle Erhöhungen der Miete und Nebenkosten, die zum Teil über 10 Prozent liegen. Für viele Studierende ist dies untragbar.“

Die unzureichende Verbesserung der Wohnungssituation für Studierende sei beispielhaft für eine insgesamt völlig verfehlte Wohnungspolitik der schwarzgrünen Landesregierung, so Schalauske weiter.

„Gerade jetzt in der Bau- und Wohnungskrise ist eine konsequent sozial ausgerichtete Wohnungspolitik wichtiger denn je. Neben einem Mietenstopp bei den Wohnheimen und mehr Landesgeld für die Studierendenwerke braucht es ein Sofortprogramm für 2.000 neue Wohnheimplätze pro Jahr. Zudem muss das Land die Studierendenwerke und Wohnungsunternehmen stärker als bisher bei der Suche nach geeigneten Grundstücken und Gebäuden unterstützen.“