Pressemitteilung

Shitstorm: Landesregierung muss Gülleaufkommen in Hessen regulieren

Anlässlich der heute zu Ende gehenden Agrarministerkonferenz erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Gülle hat viele schlechte Auswirkungen und deshalb ist es besonders wichtig, an den Ursachen anzusetzen. Güllebehälter einfach abzudecken, wie die hessische Umweltministerin Priska Hinz es diese Woche zur Verbesserung des Klimaschutzes forderte, setzt am Ende an. Einer der größten Treiber für das Gülleaufkommen ist die Subventionierung der Fleischproduktion in der konventionellen Massentierhaltung für den Export durch die Europäische Union. Diese klima- und umweltschädliche Subvention muss aufhören.“

Die Probleme mit der Gülle reichten von der Nitratbelastung der Gewässer über Feinstaubemissionen bis zur Klimaschädlichkeit. Um die Gewässer zu schützen und hohe Kosten für Aufbereitung von Trinkwasser zu verhindern, müssten auch in Hessen die Vergüllung der Landschaft und der hohe Einsatz von Kunstdüngern aufhören, so Scheuch-Paschkewitz weiter. Die Düngemittelverordnung reiche hier nicht aus.

„Wir wollen in Hessen eine Nutztierhaltung, die flächengebunden, auf die einheimische Nachfrage bezogen und tiergerecht ist. Dazu müssen Bestandsobergrenzen eingeführt werden. Nur die Dokumentation der Gülleimporte, wie sie in Hessen jetzt eingeführt wurde, wird nicht reichen. Weniger Fleischexporte in andere Länder, geringerer Fleischkonsum hier und ein Ende der konventionellen Massentierhaltung und wir hätten eine Menge Problem weniger“.