Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds, Heinz Hilgers, möchte Kindern, die in Armut aufwachsen, mehr finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Gegenüber der Rheinischen Post fordert er einen Sofortzuschlag von 100 Euro. Dazu erklärt Petra Heimer, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„DIE LINKE unterstützt die Forderung des Kinderschutzbundes. Kinder, die von Armut betroffen sind, müssen endlich eine bessere finanzielle Unterstützung erfahren.“

Es sei erschreckend, so Heimer, dass in Deutschland eine kontinuierliche Steigerung der Kinderarmut zu beklagen sei. Zu Recht weise der Präsident des Kindesschutzbundes darauf hin, dass auch die Erhöhung des Mindestlohnes und die Einführung des Bürgergeldes daran nicht viel ändern würden.

„Auch Hessens Landesregierung muss sich dieses Themas annehmen: Schließlich lebt auch in Hessen fast jedes vierte Kind und jeder vierte Jugendliche in einer armutsbetroffenen Familie. Bund und Land müssen endlich einen Schwerpunkt auf die Reduzierung von Kinder- und Jugendarmut legen. Statt schlecht finanzierter und befristeter Modellprojekten braucht es eine Politik, die Chancengerechtigkeit und soziale Teilhabe für alle Menschen ermöglicht. Statt gesellschaftliche Missstände schulterzuckend hinzunehmen, braucht es eine Landesregierung, die die öffentliche Daseinsvorsorge stärkt und ausbaut, denn auf diese sind insbesondere sozial benachteiligte Menschen angewiesen.

Leider fehlt es immer noch am politischen Willen, wirksame Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um endlich Armut und Ausgrenzung zu verringern und gegen diese demokratiegefährdende Entwicklung vorzugehen.“