Pressemitteilung

Teilhabekarte: Armutsbekämpfung geht anders

Christiane BöhmSoziales

Zur gestern veröffentlichten Machbarkeitsstudie zur Teilhabekarte erklärt Christiane Böhm, Sprecherin für soziale Teilhabe der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Hessen:

„Seit acht Jahren gibt es im Landeshaushalt einen niedrigen Haushaltsansatz für eine Teilhabekarte, die Menschen mit kleinen Einkommen Teilhabe am sozialen Leben ermöglicht. Kurz vor der Landtagswahl legt das Sozialministerium nun eine Studie vor, die aufzeigt, dass nur kleine Schritte umsetzbar seien. Dabei war es Aufgabe des Sozialministeriums, gemeinsam mit den Kommunen ein tragfähiges Konzept für eine Teilhabekarte zu entwickeln.

Um die Auswirkungen von Armut zu reduzieren, ist aber eine echte Teilhabekarte in Hessen erforderlich. Damit müssen insbesondere Kinder und Jugendliche kostenlosen Eintritt in Schwimmbäder bekommen, sie brauchen kostenlose oder kostengünstige Ferienfreizeiten und ein kostenloses ÖPNV-Ticket für alle. Aber auch ältere Menschen haben mit den Einschränkungen durch niedrige Renten und zu wenig Bürgergeld zu kämpfen. Auch für sie sollte es die Möglichkeit geben, an kulturellen und Freizeitangeboten teilzuhaben. Die Einführung des 31 Euro Tickets ab August nützt denjenigen nicht, die das Geld nicht zur Verfügung haben, das Ticket monatlich im Abo zu erstehen. Ein Neun-Euro-Ticket oder zumindest die Möglichkeit, die Einzelfahrscheine für einen Euro am Tag zu bekommen, würde ihnen die Möglichkeit geben, mal einen Ausflug zu machen, Familie und Bekannte oder Einrichtungen in der Nachbarstadt zu besuchen.“