Pressemitteilung

Terroranschlag von Hanau: Vorgänge um verschlossenen Notausgang aufklären – Angehörige leisten die Arbeit, die an sich die Ermittlungsbehörden erledigen müssten

Saadet SönmezHanauAntifaschismusInnenpolitik

Anlässlich der neuen Anzeige von Herrn Kurtovic, Vater des am 19. Februar 2020 ermordeten Hamza Kurtovic, in Bezug auf den verschlossenen Notausgang der Hanauer Arena-Bar erklärt Saadet Sönmez, Obfrau im Untersuchungsausschuss Hanau für die Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist bemerkenswert und zugleich keine Überraschung, dass wiederholt neue Tatsachen und Zeugen von Angehörigen und Überlebenden zur Aufklärung des Anschlags ermittelt werden - und leider nicht etwa von staatlichen Stellen. Bereits seit dreieinhalb Jahren bestimmt ihre unermüdliche öffentliche Arbeit wesentlich den Rhythmus der Aufklärung des rechten Terroranschlags von Hanau.

Der Verdacht, dass der Notausgang der Arena-Bar aufgrund polizeilicher Anweisung verschlossen war, wurde schon lange geäußert. Dem Untersuchungsausschuss Hanau gelang es jedoch auf Basis der Aktenlage nicht, diesen Verdacht zu erhärten, aber auch nicht, ihn auszuräumen.

Die neue Strafanzeige von Herrn Kurtovic scheint bisher unbekannte Hinweise zu liefern, denen unbedingt nachgegangen werden muss.“