Pressemitteilung

Trinkwasserschutz in Hessen: Wir müssen die Regierung zum Jagen tragen

Petra HeimerUmwelt- und Klimaschutz

Zur Anhörung über die Gesetzesinitiative der LINKEN zur Verpflichtung in Neubaugebieten zusätzlich zu Trinkwasser auch Brauchwasser zu nutzen, erklärt Petra Heimer, Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Zwischen 2003 und 2019 ist in Hessen die Grundwasserneubildung um 26 % zurückgegangen. Wir müssen unsere Wasserversorgung so schnell wie möglich an den Klimawandel anpassen. Die Landesregierung hat dies sträflich vernachlässigt. Trinkwasser, das in Hessen vor allem aus Grundwasser gewonnen wird, muss eingespart werden. Es ist Wahnsinn, dass wir sauberes Trinkwasser noch immer für die Toilettenspülung verwenden. Wie brauchen eine viel stärkere Nutzung von Brauchwasser.“

Bis zu 40 Prozent des Trinkwassers in Haushalten und 80 Prozent in Bürogebäuden ließen sich durch die Nutzung von Regen- und Grauwasser ersetzen, so Heimer. Wenn Regenwasser nicht vor Ort genutzt wird, darf es nicht in den Abwasserkanal, sondern muss im Boden versickern können.

„Das Land setzt auf Freiwilligkeit. Das reicht aber nicht. Hessen trägt für die Ressource Wasser die Verantwortung. Weil die Wassernutzung bezahlbar sein muss, darf das Land die Kommunen mit dieser Aufgabe nicht alleine lassen und muss sie bei der Finanzierung und Umsetzung unterstützen. Es muss ein hessisches Investitionsprogramm für Klimaschutz und Klimaanpassung, wie den Umbau der Wasserversorgung, geben.“


Hinweis:

Den LINKEN-Gesetzentwurf zur Änderung des Hessischen Wassergesetzes (Drs. 20/8501) finden Sie unter diesem Link:
https://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/1/08501.pdf

Die Kleine Anfrage der LINKEN zur Brauchwassernutzung (Drs. 20/7817) finden Sie hier:
https://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/7/07817.pdf