Pressemitteilung
Üppiges Konjunkturprogramm für Privatschulen: Besser öffentliche Schulen endlich zu den besten Schulen machen
Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zur Finanzierung der Privatschulen in Hessen erklärt Elisabeth Kula, Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:
„An den staatlichen Schulen fehlt es an allen Ecken und Enden. Nicht nur der Lehrkräftemangel macht den Schulen zu schaffen. Auch der marode Zustand vieler Gebäude, die mangelnde digitale Ausstattung und die fehlenden Ressourcen, um Ganztag und Inklusion wirklich umsetzen zu können, sind ein großes Problem.“
Daher sei es unverständlich, dass sich Schwarzgrün für die gute finanzielle Ausstattung der Privatschulen lobe, während die eigenen staatlichen Schulen Mittel dringend bräuchten, so Kula. Vor diesem Hintergrund sei es zudem nicht verwunderlich, dass Privatschulen immer beliebter würden.
„Privatschulen besuchen natürlich deutlich mehr Kinder und Jugendliche von Eltern, die eher gut betucht sind und sich die teilweise sehr hohen Schulgelder leisten können. Kinder aus armen Familien besuchen Privatschulen deutlich seltener.
Wenn schon so viel öffentliches Geld in Privatschulen gesteckt wird, müssen diese auch für alle offenstehen. Das ist an sich durch das Sonderungsverbot geregelt. Doch der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hält es nicht für notwendig, dieses auch umfänglich zu kontrollieren.
Statt einer weiteren sozialen Spaltung im Schulsystem braucht es mehr Investitionen in öffentliche Schulen. Sie müssen zu den besten Schulen gemacht werden, um dem Trend zu immer mehr Privatschulen ein Ende zu setzen.“