Pressemitteilung

UKGM: Streit zwischen Rhön AG und Land braucht eine Lösung – am besten die Rückkehr in Landesbesitz

Jan SchalauskeGesundheitWissenschaft

Zu den aktuellen Entwicklungen am Universitätsklinikum Gießen-Marburg erklärt Jan Schalauske, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Marburger Abgeordneter:

„Der Rücktritt des Rhön-Vorstandsvorsitzenden Höftberger mag persönliche Befindlichkeiten in den ausgesetzten Verhandlungen befrieden helfen, eine Lösung für die Konflikte zwischen Land und Rhön AG sind damit jedoch noch lange nicht gefunden. Auch der angekündigte Nachfolger verspricht von seiner Vita und seinen bisherigen Veröffentlichungen keine Verbesserungen im Sinne der Patientenversorgung, der Forschung und Lehre und der Personalbesetzung. Rhön scheint sich bei den unternehmerischen Grundsätzen klar für ein ‚Weiter So‘ entschieden zu haben“

Die Stellungnahme der Klinikdirektoren am UKGM sei ein weiterer Beleg für die dramatische Lage am privatisierten Universitätsklinikum Gießen und Marburg, so Schalauske. Immerhin werfen die Klinikdirektoren dem privaten Betreiber Rhön/Asklepios einen ‚forcierten Sparkurs‘ vor und bestätigten damit frühere Befürchtungen, dass die Übernahme durch Asklepios die Bedingungen weiter verschärfen würde.

„Das Gezerre um die vom Land in Aussicht gestellten Investitionsmittel zeigt, wie erpressbar sich die Landesregierung durch die europaweit einmalige Privatisierung eines Universitätsklinikums gemacht hat. Deshalb kann ich mich nur den Schlussfolgerungen der Klinikdirektoren vom Montag anschließen: Wo universitätsmedizinischer Anspruch und privatwirtschaftliche Unternehmenskultur nicht zusammenpassen, bleibt nur die Rückführung in vollständiges Landeseigentum!“