Pressemitteilung

Verdi-Streik bei der Lufthansa: Wenn es nach den Arbeitgebern ginge, dürfte nur am 30. Februar gestreikt werden

Axel GerntkeWirtschaft und Arbeit

Verdi hat am heutigen Mittwoch zu einem bundesweiten und ganztägigen Warnstreik bei der Lufthansa aufgerufen. Dazu erklärte Axel Gerntke, wirtschafts- und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag heute vor den Streikenden in Frankfurt:

„Die Beschäftigten der Lufthansa streiken heute nicht nur für sich. Sie machen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in allen Branchen Mut, in diesen schwierigen Zeiten für ihre Interessen einzustehen. Den Streikenden jetzt vorzuwerfen, dass sie streiken, ist eine Unverschämtheit. Wenn es nach den Arbeitgebern ginge, wären Streiks nur am 30. Februar passend. Dabei wäre es Aufgabe der Arbeitgeber, einen Tarifvertrag vorzulegen, der keinen Reallohnverlust bedeutet und weitere Streiks unnötig macht.“

Die Beschäftigten der Lufthansa forderten eine Lohnsteigerung von 9,5 Prozent, mindestens 300 Euro, auf zwölf Monate Laufzeit – das sei angesichts der explodierenden Lebenshaltungskosten nur angemessen und gerecht, so Gerntke.

„Neben der Frage der Lohnerhöhung gibt es in der Luftverkehrsbranche natürlich auch ganz grundsätzliche Probleme. Die Liberalisierung und Deregulierung der Branche hat zu immer mehr Konkurrenz auf Kosten der Beschäftigten gesorgt, zu immer schlechteren Arbeitsbedingungen und niedrigeren Löhnen. Hier liegt die Verantwortung bei der Politik. DIE LINKE wird sich gemeinsam mit den Gewerkschaften weiterhin für einen Kurswechsel einsetzen.“