Pressemitteilung

Vorwürfe gegen Till Lindemann: LINKE fordert Auflagen für Konzerte in Frankfurt und Kassel

Elisabeth KulaKultur

Gegen den Sänger der Band „Rammstein“, Till Lindemann, werden schwere Vorwürfe der sexualisierten Gewalt und des Machtmissbrauches gegenüber weiblicher Konzertbesucherinnen erhoben. Die Übergriffe sollen auf Rammstein- bzw. Solo-Konzerten Lindemanns stattgefunden haben. Im November spielt Lindemann auch zwei Solo-Konzerte in Frankfurt und Kassel. Dazu erklärt Elisabeth Kula, Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Vorwürfe gegen Till Lindemann wiegen schwer. Für DIE LINKE ist klar: Konzerte müssen ein sicherer Raum für Alle sein. Formen von sexualisierter Gewalt, Übergriffe und Machtmissbrauch dürfen dort keinen Platz haben.  Ich bin neben meiner Abgeordnetentätigkeit seit über zehn Jahren Mitglied einer Metalband und möchte nicht, dass sich in einer Männer-dominierten Szene junge Frauen wie Freiwild fühlen müssen.“

Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Frankfurt Römer ergänzt:

„Im November wird Lindemann im Rahmen seiner Solo-Tour zwei Konzerte in Frankfurt und Kassel spielen. Für diese Konzerte müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit alle Besucherinnen und Besucher möglichst unbeschwert feiern können. Dazu müssen die Veranstalter zum Beispiel Awareness-Strukturen schaffen und die After-Show-Party konsequent verbieten. Unsere Forderungen haben wir heute in einem gemeinsamen Brief direkt an die Veranstalter kommuniziert.“

Stephanie Schury, Sprecherin für Kulturpolitik der Linksfraktion in der Stadtverordnetenversammlung Kassel erklärt:

„Sollten die Veranstalter nicht von Sich aus entsprechende Schritte unternehmen, werden wir die notwendigen Schritte über die Kommunalpolitik gehen müssen. Die Diskussion um die Rammstein-Konzerte in München zeigen, wie das gehen kann. Alle Besucherinnen und Besucher der Lindemann-Konzerte in Frankfurt und Kassel müssen sich sicher fühlen können. Über die Auflagen hinaus braucht es eine Verständigung in der Veranstalter- und Musikszene wie es jetzt weitergehen soll – schließlich scheinen einige der erhobenen Vorwürfe im erweiterten Umfeld von Rammstein länger bekannt, ohne dass eingeschritten wurde.“


Hinweis:

Am 17. November tritt Till Lindemann im Rahmen seiner Solo-Tour in der Jahrhunderthalle in Frankfurt auf. Schon einen Tag später am 18. November spielt der Sänger ein Konzert in der Eissporthalle Kassel.

Elisabeth Kula, Michael Müller und Stephanie Schury haben sich heute direkt mit einem Brief an die beiden Veranstalter der Konzerte „FOH Rhein Main Concerts GmbH“ sowie „MM Konzerte GmbH“ gewandt und ihre Forderungen gestellt.