Anlässlich des morgigen Weltkindertags erklärt Christiane Böhm, kinderpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Fast jedes vierte Kind und jeder vierte Jugendliche in Hessen lebte schon vor den massiven Preissteigerungen in diesem Jahr in einer armutsbetroffenen Familie. Das Recht auf soziale Teilhabe ist damit für diese Kinder und Jugendlichen massiv beschnitten und kein Kinderrecht kann unter diesen Bedingungen als erfüllt angesehen werden.“

Vor diesem Hintergrund sei es beschämend, dass weder Bund noch Land einen Schwerpunkt auf die Reduzierung von Kinder- und Jugendarmut legten. Im Entlastungspaket 3 des Bundes werde das Kindergeld um lächerliche 18 Euro pro Monat erhöht, Familien mit mehr als drei Kindern gehen völlig leer aus, so Böhm.

„Die Kindergrundsicherung, die unverzichtbar für soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen wäre, soll frühestens 2025 in Kraft treten. In Hessen, wo die Kinder- und Jugendarmut seit zehn Jahren ungebremst ansteigt, belässt man es bei einem Mini-Projekt zu Präventionsketten in zehn Gemeinden.

#LautfürdeineRechte heißt die Kampagne zum diesjährigen Weltkindertag. Doch leider gehen immer mehr Kinder ohne Frühstück und Pausenbrot nur mit laut knurrendem Magen in die Schule, da das Geld in ihrer Familie fehlt. Die Landesregierung muss endlich die soziale Unterstützung von Familien so verbessern, dass diese auch tatsächlich bei Kindern und Jugendlichen ankommt.“