Pressemitteilung

Bildungspolitik: Geld vom Bund für Schülerinnen und Schüler reicht bei weitem nicht aus – Hessen muss nachlegen

Zu den geplanten 500 Millionen Euro Anschaffungshilfe vom Bund erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„150 Euro Zuschuss sollen Familien von Schülerinnen und Schülern erhalten, die sich keinen eigenen Computer leisten können. So soll sichergestellt werden, dass alle Kinder und Jugendlichen tatsächlich im Homeschooling lernen können. Doch mit150 Euro ist die Anschaffung der notwendigen Ausstattung nicht möglich. Daher muss das Land Hessen nachziehen und den Zuschuss ausreichend aufstocken. Schließlich gilt weiterhin die Lernmittelfreiheit.“

Homeschooling sei derzeit kaum zu vermeiden, vertiefe aber die Bildungsungerechtigkeit, so Kula. Wie viel und auf welche Weise tatsächlich zuhause gelernt werde, sei von vielen Faktoren abhängig, eben auch vom Zugang zu den Lernmaterialien – und der sei leider sehr stark abhängig von der sozialen Situation der Eltern.

„Es muss nun sichergestellt sein, dass alle Schülerinnen und Schüler über die notwendigen Endgeräte verfügen. Das Land Hessen ist jetzt gefordert, den viel zu gering bemessenen Betrag von 150 Euro vom Bund um mindestens den gleichen Betrag rasch aufstocken.

Es ist eine gesamtgesellschaftliche Bankrotterklärung, dass eine solche Maßnahme überhaupt notwendig ist. Denn Kinder- und Jugendarmut fällt nicht vom Himmel, sie resultiere in den meisten Fällen aus der Armut der Elterngeneration. Für DIE LINKE ist klar: Es braucht einen starken Sozialstaat, der Menschen gesellschaftliche Teilhabe garantiert – das gilt natürlich auch für Kinder und Jugendliche.“