Pressemitteilung
Digitale Teilhabe am Schulunterricht allen ermöglicht – sofort und unbürokratisch
Zu den Plänen der Bundesregierung, die Länder mit 500 Millionen Euro auszustatten (für Hessen gibt es 37 Millionen), um allen bedürftigen Schülerinnen und Schülern digitale Endgeräte zur Verfügung zu stellen, erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Seit Monaten lernen Kinder und Jugendliche im Homeoffice unter sehr ungleichen Voraussetzungen, um an digitaler Bildung teilzuhaben. Daher kommt das Geld vom Bund nicht nur sehr spät, es ist zudem auch nicht ausreichend. Die Landesregierung muss die Mittel sofort aufstocken und allen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, digital am Unterricht teilzunehmen.“
Dasselbe gelte auch für Lehrkräfte, die zum größten Teil mit ihren privaten Geräten arbeiten müssten, so Kula. Hier zeige sich wieder deutlich, dass Digitalisierung als Schmalspurprojekt geplant werde.
„Der Fernunterricht fördert die bereits stark ausgeprägte Bildungsungerechtigkeit. Denn das Lernen zu Hause ist unter anderem von der Unterstützung durch Eltern, vom Zugang zu Lernmaterialien und zum Internet abhängig. Das Mindeste ist, dass alle die notwendige Ausstattung haben, um gleichberechtigt am Fernunterricht teilhaben zu können. Und dafür hat das Kultusministerium Sorge zu tragen – und zwar schnell und vor allem unbürokratisch.
Die bereits angekündigten fünf Millionen Euro sind deutlich zu gering, damit kann weder die Lernmittelfreiheit garantiert werden, noch können davon alle Lehrkräfte die benötigten Geräte erhalten.“
Hinweis:
DIE LINKE. im Hessischen Landtag hat diesbezüglich einen Antrag beigefügt, der im heutigen Kulturpolitischem Ausschuss beraten wird - Drucksache 20/2875