Pressemitteilung

DIE LINKE fordert: Kreiskrankenhaus Wolfhagen unverzüglich öffnen

CoronaTorsten FelstehausenGesundheit

Vor vier Wochen, zu Beginn der Corona-Krise, wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats der Gesundheit Nordhessen AG (GNH) das Kreiskrankenhaus Wolfhagen geschlossen und soll nun erst im Sommer wiedereröffnet werden. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Sprecher der LINKEN im Landkreis Kassel:

„Angesichts der dramatischen Zuspitzung der Lage fordert DIE LINKE die unverzügliche Wiederaufnahme des Betriebs im Krankenhaus Wolfhagen. Die Gesundheitsämter beschäftigen sich landesweit damit, Hotels und Hallen als Nothospitäler einzurichten. In dieser Situation ist es unverständlich und unverantwortlich, voll funktionsfähige Krankenhäuser nicht in die Versorgung der Bevölkerung einzubeziehen.“

Zwar erkläre die GNH, dass zurzeit an allen stationären Klinikstandorten ‚die Intensivkapazitäten auf die Lage zu COVID-19 angepasst‘ würden, jedoch scheine damit nicht das Kreiskrankenhaus Wolfhagen gemeint zu sein, so Felstehausen. Dies sei in Zeiten des medizinischen Notstands nicht hinnehmbar.

„Wir appellieren an den Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Christian Geselle, und den Geschäftsführer der GNH, Herrn Knapp, ihre Entscheidung unverzüglich zurück zu nehmen. Die medizinische Notfallversorgung im Landkreis Kassel darf nicht aus politisch-taktischen Gründen aufs Spiel gesetzt werden. In nächster Zeit werden flächendeckend Anlaufstellen und medizinische Akutversorgung gebraucht, nicht nur in Kassel. Während derzeit viel unternommen wird, die Bevölkerung über die Notwendigkeit der Einschränkung von Sozialkontakten und der Mobilität aufzuklären, zwinge die GNH die Menschen aus dem Altkreis Wolfhagen dazu, lange Wege zur medizinischen Erstversorgung auf sich zu nehmen und damit sich selbst und andere zu gefährden.

Wenn nicht in kürzester Zeit eine Entscheidung durch die Verantwortlichen der GNH fällt, werden wir Hessens Sozialminister Kai Klose auffordern, die Wiedereröffnung des Krankenhauses auf dem Erlassweg zu erzwingen.“