Pressemitteilung

Hessen muss seine Jugendherbergen auch für zukünftige Generationen erhalten

Jan SchalauskeHaushalt und FinanzenWirtschaft und Arbeit

In Hessen sollen zum Jahresende die drei Jugendherbergen in Gießen, Weilburg und Zwingenberg endgültig geschlossen werden, bedingt durch die Corona-Restriktionen. Dazu erklärt Jan Schalauske, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und LINKEN-Landesvorsitzender in Hessen:

„Die Landesregierung muss viel mehr tun, um die Jugendherbergen im Land zu erhalten. Wenn jetzt tatsächlich Häuser für immer ihre Türen schließen müssen, ist das ein schwerer Schlag für das Angebot erschwinglicher Freizeitaktivitäten und auch für die Klassenfahrten als wichtigen Teil des Bildungsangebots. Die Leidtragenden sind – neben den Menschen, deren Existenz an den Häusern hängt – vor allem Kinder, Jugendliche und Familien mit niedrigen Einkommen.“

Auch hier zeige sich, dass man mit Corona besser sehe, was vorher schon vom Land vernachlässigt worden sei und nun mit der Corona-Krise in existenzbedrohende Krisen gerate, so Schalauske. Der gemeinnützige Jugendherbergsverband kämpfe mit vielen Aktiven seit Jahren darum, seine Häuser zu erhalten. Aber die notwendigen Investitionskosten überstiegen dessen Möglichkeiten um ein Vielfaches. Hier sei das Land in der Pflicht, unterstützend tätig zu werden. Die im Frühjahr erst nach heftigen Protesten gezahlte Soforthilfe von einer Million Euro sei für mehr als dreißig Häuser in Hessen leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen.

„Die existenzbedrohende Situation der Jugendherbergen ist eine direkte Folge der Corona-Verordnungen des Landes Hessen und der Anordnung, bis mindestens Anfang 2021 keine Klassenfahren durchzuführen. Das Land steht nun auch in der Pflicht, die Folgen dieser Entscheidungen abzufedern und eine wertvolle nichtkommerzielle Infrastruktur im Land auch für zukünftige Generationen zu erhalten.“