Pressemitteilung

Qualitätsverbesserungen im Kita-Bereich um fachgerechte Anleitung ergänzen

Christiane BöhmBildungFamilien-, Kinder- und Jugendpolitk

Anlässlich der Landtagsdebatte zu notwendigen Investitionen im Kita-Bereich und zum LINKE-Gesetzentwurf für eine fachgerechte Anleitungspraxis in den hessischen Kindertagesstätten erklärt Christiane Böhm, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist gut, dass in den kommenden Jahren eine halbe Milliarde Euro mehr für die frühkindliche Bildung in Hessen zur Verfügung steht. Schlecht ist, dass es sich ausschließlich um originäre Mittel der Kommunen und des Bundes handelt, während sich die Landesregierung mit zahlreichen Taschenspielertricks vor der Bereitstellung von Landesmitteln drückt. Im Ergebnis fehlen diese Mittel, um Investitionen in Neubau und Bestand von Kitas abzusichern, aber auch, um wichtige Lücken im Qualitätsbereich zu schließen.“

Aus Sicht der LINKEN seien insbesondere qualitativ gute Praxisanleitungen für Berufseinsteigende eine große Leerstelle. Deshalb habe sich die Fraktion entschlossen, mit einem Fachgerechte-Anleitung-Gesetz einen eigenen Vorschlag zu liefern, so Böhm.

„Jede vierte ausgebildete Fachkraft verlässt in den ersten fünf Jahren nach Berufsantritt wieder die Kita. Dem müssen wir dringend etwas entgegensetzen, um den Fachkräftebedarf für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung zu sichern. Bei zahlreichen Gesprächen mit Expertinnen und Experten wurde uns immer wieder mitgeteilt, dass eine gute Praxisanleitung, die den Übergang von der schulischen Ausbildung in den Kita-Alltag unterstützt, die beste Maßnahme gegen die hohe Zahl der Abbrüche darstellt. Mit der neuen dualen Struktur der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) in den Kitas gewinnt die Anleitung noch stärkerer an Bedeutung, um Überforderungssituationen zu vermeiden.

Wir hoffen sehr, dass unser Gesetzentwurf bei Schwarzgrün zu einer entsprechenden Berücksichtigung dieser bisher vernachlässigten Frage führt. An einer zu stark belasteten Landeskasse kann es jedenfalls mit dem bisherigen Rückgriff auf kommunale und Bundesmittel nicht scheitern.“