Pressemitteilung

Schülerproteste ernst nehmen: Die Situation an hessischen Schulen ist nicht tragbar

Elisabeth KulaCoronaBildung

Anlässlich der Schülerproteste in Kassel erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In Frankfurt ist der Unmut über fehlende Sicherheits- und Hygienemaßnahmen groß, in Kassel haben nun Schülerinnen und Schüler zum Protest aufgerufen: Während das Robert-Koch-Institut schon ab einer Inzidenz von 50 zu kleineren Klassen rät und Bundeskanzlerin Angela Merkel sogar eine Ein-Freunde-Regel einführen möchte, bleiben in Hessen die Klassen und Schulbusse überfüllt, Wechselunterricht nur in Ausnahmen möglich und Digitalisierung von Schulen inklusive einer kostenfreien Ausstattung von Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften eine schier utopische Vorstellung.“

Dies sei nicht mehr vermittelbar, so Kula. Nur weil der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) die letzten Monate völlig verschlafen habe, tragbare Konzepte für Schulen in Zeiten der Pandemie zu entwickeln, müssten Schülerinnen und Schüler und die Beschäftigten an Schulen nun mit großer Sorge Abstands- und Hygienemaßnahmen täglich über Bord werfen.

„Daher unterstützen wir die Proteste und machen nochmals auf unsere Forderungen aufmerksam: Klassen teilen, wenn nötig Schichtunterricht, sichere Schulwege durch mehr Busse, eine vernünftige, zeitnahe und kostenlose Ausstattung mit digitalen Endgeräten von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und mehr Personal. Die Ängste der Betroffenen an den Schulen dürfen nicht weiter ignoriert werden.“

Hinweis:

Anbei unser Antrag Drs. 20/4064 – „Schulen auf den Corona-Winter vorbereiten“