Pressemitteilung

Unerträgliche AfD-Verharmlosungen nach dem Rechtsterroranschlag von Hanau

Hermann SchausAntifaschismusRegierung und Hessischer Landtag

Zu den aktuellen Aussagen von hessischen AfD-Funktionsträgern zu dem Terroranschlag von Hanau erklärt Hermann Schaus, innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag: 

„Ich finde es unerträglich, wenn der AfD-Landtagsabgeordnete Dr. Dr. Rahn - wie jüngst in der FAZ geschehen - Shisha-Bars als Orte, von denen eine permanente Störung ausgeht, was zu einer solchen Tat beitragen könne, verunglimpft. Der ehemalige AfD-Landtagskandidat im Wahlkreis 16 (Lahn-Dill), Adrian Tegelbekkers, geht auf seiner Facebookseite sogar noch weiter, bezweifelt die offiziellen Darstellungen zum Mordgeschehen und spekuliert über angebliche Geldwäsche und Geldgeschäfte eines angeblichen Frankfurter Araber-Clans. Deshalb sei seiner Aussage nach der mutmaßliche Täter selbst ein Opfer.

Solche rassistischen und verschwörungstheoretischen Aussagen von AfD-Funktionären machen klar, welche Geisteshaltung viele in dieser rechtsextremen Partei haben – dies darf nicht weiter stillschweigend und kommentarlos hingenommen werden. Ich bin den Medien dankbar, wenn sie endlich das wahre Bild dieser rechtsextremen Partei aufzeigen.“

Rechter Terror sei ein riesiges gesellschaftliches, aber durch die Behörden lange ausgeblendetes Problem, so Schaus. Es vergehe kein Tag ohne rechte Gewalt in Deutschland und keine Sekunde ohne rechten Hass im Netz.

„Hass kennt bei AfD-Funktionsträgern offenbar keine Grenzen. Selbst mitten in der Trauer der Angehörigen werden solche rechtsextremen, rassistischen Parolen skandiert. Die hessische AfD schweigt zu alledem und versuchen sich selbst zu Unrecht als gemäßigt darzustellen. Wer sich selbst als gemäßigt bezeichnet, kann dies jetzt beweisen, indem er aus der Höcke-, Gauland-, Rahn- und Tegelbekkers-AfD austritt. Wer das nicht tut, beweist das Gegenteil!“