Pressemitteilung

Wir brauchen einen Systemwandel in der Landwirtschaft -Blühstreifen allein können das Artensterben nicht aufhalten

Heidemarie Scheuch-PaschkewitzBiodiversitätLandwirtschaft und Tierschutz

Zur Vorstellung der Blühstreifeninitiative im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ durch Umweltministerin Priska Hinz erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nach sechs Jahren grüner Politik im Umweltministerium gibt es noch immer keine Trendumkehr. Nicht in den Schutzgebieten und schon gar nicht auf den Äckern konnte das Artensterben gestoppt werden. Die hessische Umweltministerin Priska Hinz ist mit dem Biodiversitätsschutz gescheitert. Blühstreifen allein können die Biodiversität nicht retten. Wir brauchen einen Systemwandel hin zu einer Ökologisierung der gesamten Landwirtschaft. Der gelingt nur mit einer Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik in Europa (GAP).“

 

Klimawandel, Flächenversiegelung und die Intensivlandwirtschaft seien die Haupttreiber des Biodiversitätsverlustes, so Scheuch-Paschkewitz. Was wir in den letzten Jahrzehnten auf den Feldern erlebt haben, sei die Folge eines gravierenden Politikversagens. Glyphosatgespritzte Monokulturen, lobbygesteuerte Zulassungsverfahren für Pestizide, Vergüllung der Landschaft und klimaschädliche Subventionen, die europäisches Fleisch mit Antibiotika bis auf die Märkte des globalen Südens schwemmten. Agrarkonzerne und Lebensmittelindustrie gäben den Kurs an und der hieße Industrialisierung, Marktöffnung, Export und Gewinnmaximierung.

 

„Diese Politik richtet sich gegen das Gemeinwohl und auch gegen die Interessen der meisten Landwirte und zerstört die Lebensgrundlagen künftiger Generationen. Um das zu ändern, muss man sich aber mit den Agrarkonzernen und der Nahrungsmittelindustrie sowie deren Lobbyisten im Bauernverband und im politischen Apparat anlegen. Das macht die Umweltministerin nicht. Sie verwaltet den Untergang, garniert mit Blühstreifen.“