Pressemitteilung

Schülerstreik in Frankfurt legt Finger in die Wunde Hessens Kultusminister muss endlich verbindliche Corona-Regeln auf den Weg bringen

Elisabeth KulaBildung

Anlässlich des heutigen Schülerstreiks in Frankfurt erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„DIE LINKE begrüßt das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die nun mit einem Streik auf zahlreich bestehende Probleme aufmerksam machen. Seit einem halben Jahr fordern wir als Opposition gemeinsam mit Eltern-, Schüler- und Lehrerverbänden Kultusminister Alexander Lorz zu einem verantwortungsvollen und entschiedenen Handeln in der Corona-Krise auf. Bereits vor den Sommerferien haben wir den Minister aufgefordert, ein Konzept für die kalte Jahreszeit vorzulegen. Doch bis heute gibt es keine verbindlichen Regelungen im Umgang mit Corona an Hessens Schulen – ein Trauerspiel.“

Die Schulen fühlten sich mittlerweile allein gelassen, Lehrkräfte arbeiteten am Limit und Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern könnten Maßnahmen nicht mehr nachvollziehen, da sie von Schulträger zu Schulträger unterschiedlich seien, so Kula.

„Angesichts der sehr hohen Infektionszahlen in fast allen Kreisen Hessens ist es unverantwortlich, dass es keine festen Inzidenzen für einen landesweiten Stufenplan gibt. Es muss klar sein, wann Schulen in ein Wechselmodell gehen und wie mit Quarantäneregelungen umgegangen werden soll. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ohne Abstand in kalte Klassenräume zu schicken, ist ein Eingeständnis des eigenen Politikversagens. Marode Schulbauten, zu große Lerngruppen und Reproduktion sozialer Ungleichheit: das ist unser Bildungssystem unter der ‚Corona-Lupe‘. Es wird Zeit für einen grundlegenden Politikwechsel.“