Pressemitteilung

Schulgeldfreiheit der Heilmittel: Nur die Schülerkosten zu übernehmen reicht nicht aus

Christiane BöhmGesundheitWirtschaft und Arbeit

Im heutigen Sozial- und Integrationspolitischen Ausschuss wurde ein Änderungsantrag der LINKEN abgelehnt, der neben der vorgesehenen und begrüßenswerten Schulgeldfreiheit für die Auszubildenden auch die Finanzierung des Schulbetriebs sichern sollte. Dazu erklärt Christiane Böhm, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wieder einmal ignoriert die schwarzgrüne Mehrheit die wesentlichen Botschaften der Anzuhörenden. Ja, es ist ein Erfolg, wenn die Auszubildenden in therapeutischen Heilberufen zukünftig kein Schulgeld mehr bezahlen müssen. Das nützt aber mittelfristig nichts, wenn wie in der Vergangenheit, immer mehr Schulen in Insolvenz gehen und uns in diesen Mangelberufen die Ausbildungskapazitäten wegbrechen.

Deshalb hatte DIE LINKE vorgeschlagen, auch den „wirtschaftlichen Schulbetrieb unter aktuellen Ausbildungsstandards“ als förderungswürdig anzuerkennen. Dazu müsste, wie aus anderen freien Schulen bekannt, der Schülerkostensatz als Grundlage herangezogen werden.“

Böhm betont, dass nur so auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung gesichert werden könne:

„Wenn gerade die kleineren Schulen in freier Trägerschaft keine Unterstützung erhalten, werden sie entweder irgendwann schließen. Oder weiterhin am Gehalt der Lehrenden und an notwendigen Investitionen sparen. Beides geht dann auf Kosten der Ausbildungsqualität. Das kann unmöglich unser Ziel sein, auch weil wir wissen, dass die Ausbildungsrahmenwerke in allen Heilmittelberufen vor grundsätzlichen Überarbeitungen stehen und damit höhere Investitionen in Zukunft anstehen werden.

Schwarzgrün präsentiert am Ende nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Entlastung der Schülerinnen und Schüler drohen diese an anderer Stelle auf Kosten ihrer Ausbildungsqualität zu bezahlen.“